Zweisprachige Erziehung

Schwarzes Brett

Spanisch/Deutsch

Hallo an alle Zweifler,

wir haben bisher nur gute Erfahrungen mit der zweisprachigen Erziehung unseres Kindes(fast drei)gemacht. Die Muttersprache beider Eltern ist Deutsch. Der Papa spricht aus Interesse und auch beruflich bedingt mehrere Fremdsprachen sehr gut. Fast von Anfang an sprach er konsequent Spanisch mit dem Kind. Diese Trennung der Sprachen nach Personen und auch die Konsequenz im Durchhalten einer Sprache erscheinen uns bei der Sprachvermittlung sehr wichtig. Dadurch kann das Kind eine Sprache mit einer Person verbinden und nimmt diese Sprache als gegeben hin. Wichtig hierbei ist vielleicht auch die Bereitschaft, die eigene Sprachkompetenz in der gewählten Fremdsprache zu erweitern, um die eigene Glaubwürdigkeit zu unterstützen. So kommt man nicht umhin Tiernamen, Spielzeuge und Alltagsgegenstände etc., deren Vokabeln einem nicht geläufig waren, zu erlernen. Aber das macht in diesem Zusammenhang ja auch Spaß! Grundsätzlich sollte man schon eine gewisse Sicherheit in der Fremdsprache besitzen, sonst hat man selbst auch keinen Spaß an der ganzen Sache und ist wahrscheinlich schnell frustriert und unsicher. Außerdem hilft es auch, mit Muttersprachlern der gewählten Sprache Kontakt aufzunehmen und wenn möglich einen zweisprachigen Kindergarten/Spielgruppe zu finden und evt. den Urlaubsort entsprechend zu wählen. Bücher und Musik für Kinder auf Spanisch hat unser Kind sehr gut angenommen. Kommunikation mit vielen verschiedenen Gesprächspartnern regen das Kind dabei beim natürlichen Erlernen der Sprachen an. Unser Kind weiß mittlerweile ganz genau, daß es mit zwei Sprachen kommunizieren kann und hat auch keine verzögerte Sprachentwicklung und keine merkbare Sprachverwirrung. Von allen Seiten bekommen wir außerdem positives Feedback und das merkt ein Kind ja auch. Wenn es oft von anderen für seine Zweisprachigkeit gelobt wird, ist das auch ein Ansporn. Was man eher nicht tun sollte, ist, dem Kind extra Vokabeln beibringen zu wollen oder andere überehrgeizige \"Projekte\". Die Sprache soll ja wie die Muttersprache ganz natürlich wachsen. Natürlich ist es immer so, daß die Umgebungssprache( hier also Deutsch) eine größere Rolle spielt, aber das ist auch bei wirklich zweisprachigen Eltern der Fall.

Also viel Spaß und nur Mut!

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Beitrag von: arnolito, arnolito@gmx.net,


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